Blei
Formel: Pb; CAS-Nummer: 7439-92-1
Natürlich vorkommendes toxisches Schwermetall.
Blei kommt in der Natur meist in Form von Mineralien vor. Es ist sehr leicht zu verarbeiten und wegen seiner hohen Dichte geeignet, Strahlung und Schallwellen abzufangen. Blei wird daher im Schiffbau und im Strahlenschutz eingesetzt. Der größte Anwendungsbereich ist jedoch die Elektrotechnik (Autobatterien). Es spielt aber auch im Maschinenbau, im Bauwesen, als Munition, in der Pyrotechnik und anderen Bereichen der chemischen Industrie eine große Rolle. Die organische Bleiverbindung Tetraethylblei wurde bis Ende der 1980er Jahre als Antiklopfmittel Benzin beigemischt.
Blei gelangt hauptsächlich durch anthropogene Aktivitäten in die Umwelt. Der natürliche Eintrag durch Verwitterung und vulkanische Aktivität ist dagegen relativ gering. Gewässerbelastungen entstehen hauptsächlich durch Ausschwemmung von Blei aus Böden, durch Lufteintrag und Abwässer. Über Pflanzen, Tiere und Wasser gelangt Blei in die Nahrungskette des Menschen.
Für viele Bleiverbindungen gelten folgende umweltrelevante Merkmale:
- Toxisch für Menschen
- Toxisch für aquatische und terrestrische Organismen
- Im Tierversuch kanzerogen, teratogen und reproduktionstoxisch
- Eventuell endokrin wirksam
- Bioakkumulationspotenzial: Blei wird von einigen aquatischen und terrestrischen Organismen und dem Menschen angereichert.
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