Daunderer – Handbuch der Umweltgifte Ausgabe 6/2006: Palladium
Description
Vorkommen: Zahngoldersatz (Spargold), Katalysatoren Palladium bildet zusammen mit Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium und Platin die Gruppe VIII des Periodensystems und teilt mit diesen sogenannten Platinoiden oder Platinmetallen verschiedene chemische Eigenschaften. Palladium und andere Metalle der Platingruppe sind ubiquitär verbreitet. Sie kommen in geringen Mengen (0,01 ppm) in der Erdkruste und in sehr geringer Konzentration (> 10-6 ppm) im Meerwasser vor. Aus Böden und Wässern gelangt Palladium in die Nahrungskette und findet sich so auch in tierischen Organen, z.B. 0,002 ppm in Säugetiermuskeln. Da Palladium erst seit etwa 70 Jahren intensiv industriell verwendet wird und bis Anfang der achtziger Jahre von den Vorräten insgesamt erst schätzungsweise 1000 t gefördert worden sind, hat der Mensch noch kaum in die natürlichen Palladium-Kreisläufe eingegriffen und bisher keine erkennbare Belastung der Biosphäre verursacht. Dies könnte sich allerdings ändern, wenn Palladium in größerem Umfang in schwer recycelbarer Form angewendet werden sollte, z.B. in Abgaskatalysatoren von Kraftfahrzeugen ( Estler , 1992).
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